HeRaS Verlag

Der Digitalverlag

Von Fritz Leverenz bei uns erschienen



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Den hellen Morgen über beruhigte sich die Vogelwelt des Gartens und kehrte allmählich zu ihren lang vermissten Gesangsübungen zurück. Man sprach von dem überraschenden Verhalten des Grauen Katers. Dieser lag unter einer Kiefer in der Sonne und leckte sein Fell.

Sikesö kroch in der Nähe zwischen Tomatenstauden und tröstete ihren Freund. „Ohne dich, mein Graues Katerchen, wäre Coupi heute die traurigste Grasmücke der Welt. Wie fühlst du dich...“

Das Graue Katerchen war überzogen von blutigen Striemen, und sein linkes Ohr hing eingerissen über dem Auge. Zum ersten Mal in seinem Leben hatte er sich richtig geprügelt. Er dachte darüber nach, wie er sich fühlte. Und er fand sich müde, wie zerschlagen – und recht zufrieden. „Ja, wie soll ich es dir sagen: Die Prügelei hat mir gut getan.“

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Fritz Leverenz erzählt von Schicksalen während und nach der deutschen Teilung. Und von dem Einfluss, den Politik auf den Alltag der Menschen hat.  Manfred wirkte erschöpft. Seine Jochbeine traten hervor, die Nase schien spitzer als sonst und seine bräunliche Haut gelb. Die Anspannungen von dreieinhalb Jahren Wartezeit lagen hinter ihm und seiner Familie. Die ersten Wochen damals mit dem gewollt auffällig geparkten dunkelblauen Lada vor dem Haus, in dem zwei, manchmal drei junge Männer vom Staatssicherheitsdienst vier, fünf Stunden ihrer Zeit absaßen; die häufigen Vorladungen in den Rat des Stadtbezirks, Abteilung Inneres, die hinhaltenden, nichtssagenden Gespräche dort, die stereotypen Fragen eines Mitarbeiters vom Zettel gelesen; die Befragungen auch seines achtjährigen Sohnes (immerhin in ihrer Gegenwart), was er von den Ausreiseplänen seiner Eltern halte" Ob er nicht lieber in der "Sicherheit unseres sozialistischen Staates" bleiben wolle?

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Mir geht es in den Erzählungen nicht um die simple Anpassung, die so gern undifferenziert und oberflächlich, als willfährig und widerstandslos ergeben gedeutet wird - (auf der einen Seite die Willfährigen, Bleibenden, auf der anderen Seite die mutigen Ausreisenden und die mutigsten Mauerüberwinder.) Diese beiden Darstellungen interpretieren am Leben vorbei, erklären weder den DDR-Alltag, noch den weitgehend gewaltlosen Umsturz. Deshalb ja meine Notizen seit vierzig Jahren, deshalb meine kurzen und hoffentlich nicht zu schlecht erzählten Texte, in denen ich zeigen möchte, dass die sogenannte "Anpassung" bei den allermeisten Menschen in der DDR ein oft stiller Widerstand in unzähligen, scheinbar nebensächlichen Alltäglichkeiten gewesen war, der in der Summe mit der Opferbereitschaft der Flüchtlinge und der Ausreisenden letztendlich zu der relativ stillen, und größtenteils friedlich verlaufenden Maueröffnung geführt hatte. Und diese Allermeisten haben es verdient, gerecht beurteilt und in der Deutung der DDR-Geschichte nicht unterschlagen zu werden. Im Interesse eines gesunden Nebeneinander in Deutschland dürfen wir die einen nicht gegen die anderen aufwiegen und schon gar nicht ausspielen. Vielleicht ist das schwer zu vermitteln: aber der Unterton (nicht ihr lautes ideologisches Getöse) der vierzig Jahre DDR (über dessen Ursprung zu reden, sicherlich Nützliches zum Werdegang der DDR zutage brächte) war, wie ihr Ende zeigt, eher sanft.

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An einem Freitag, im Juli, zwei Jahre nach dem Mauerfall. Willi Neumann, neunzehn Jahre alt, mit seinen Eltern sieben Jahre zuvor aus Berlin-Prenzlauer Berg nach Berlin-Charlottenburg „ausgereist“, hatte Freunde, Verwandte und seine kleine Schulfreundin Elisa im Osten zurücklassen müssen und nie den Sinn der Ausreise wirklich begriffen. Im Westen fühlte Willi sich wie zu Besuch und zweifelte mehr und mehr an sich selbst. Im November des Mauerfalls trifft er Elisa wieder. Nun zieht es ihn, während Tausende in den Westen gehen, zurück in die alte Heimat... 



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Der Winter 1983 führt den Autor im Auftrag einer Literaturzeitschrift für mehrere Wochen an eine Baustelle der Erdgastrasse bei Lipezk un d Perwomaiskij in Russland, um über die ungewöhnlich komplizierte und bis an die körperlichen Grenzen gehende schwere Arbeit unter den harten Witterungsbedingungen im Schwarzerdegebiet zu berichten, in denen die Bauleute die kalte Jahreszeit als Partner nutzen, um die Fundamente für die Kraftwerke der Gasverdichterstation zu begründen.

Er begleitet Kraftfahrer, Zimmerleute und Rammbrigade, Brigaden der Entladebahnhöfe bei ihrer Arbeit und besucht, soweit es ihm in der Kürze des Aufenthaltes und der Weite der Landschaft möglich ist, einige der umliegenden Ortschaften.

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 Wie schon in seinen Erzählbänden „Lied der Grasmücke“, „Du hoffst, und ich gehe“ und „Aus den Notizen eines Angepassten“ erzählt Fritz Leverenz in kurzen Texten von Menschen im Alltag der jüngeren deutschen Vergangenheit: von dem ehemaligen Fernsehmechaniker, der noch heute die Installation für Wasser an seinem Bungalow beenden möchte, als er unliebsamen Besuch erhält; von dem NVA-Soldaten, der Lehrer werden möchte, und dem zur Aufnahmeprüfung nicht einmal der Text von „Hänschen klein“ einfällt ... ; von dem jungen Mann, der ein kleines fleckiges Foto betrachtet, und der wünscht, er hätte den Vater über seinen Werdegang fragen und der Vater hätte ihm antworten können; von Ronny, den die Gewalt gegen einen Schwächeren nächtelang nach Auswegen und Lösungen grübeln und nicht schlafen ließ …

… von dem alten Mann, der immer den Fluss entlanggeht, da sie ihn an die Oder im alten Stettin erinnert.